Zusammenfassung
Für in der Onkologie tätige Pflegende ist es wichtig, die wesentlichen Prinzipien der klinischen Krebsforschung zu kennen, denn Pflegende wirken häufig an klinischen Studien mit und stellen für Patienten eine wichtige Informationsquelle dar. Forschung muss zwei Voraussetzungen erfüllen: Sie muss die bestehenden Lehrmeinungen ständig infrage stellen und jedem möglichen Ergebnis gegenüber unvoreingenommen sein. Speziell für die Einführung neuer Medikamente in der Onkologie wurde ein systematisches, stufenweises Verfahren entwickelt. In der Phase I wird die für den Menschen noch verträgliche Dosis definiert. In der Phase II wird die gefundene Dosis bei definierten Erkrankungen eingesetzt, um Information über die Wirksamkeit und weitere über die Toxizität zu erhalten. In der Phase III erfolgt ein Vergleich mit der bisher als Standard geltenden Therapie. Dieses schematische Vorgehen galt/gilt für die Entwicklung zytotoxischer Substanzen, die klassischen Zytostatika, hingegen ist für die klinische Prüfung von auf bestimmte Zielstrukturen, sog. Targets, ausgerichteten Therapien entscheidend, dass der erwartete Effekt des Therapeutikums am Tumor gefunden bzw. seine Auswirkung auf den Tumorträger erfasst wird.