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19.02.2024 | Pflegerat | Nachrichten

DPR: Klares Bekenntnis zu Pflegekammern

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Der DPR bekräftigt erneut die große Bedeutung pflegerischer Selbstverwaltung in Form von Pflegekammern. Diese seien ein wesentlicher Baustein für die Zukunft der Pflegeprofession.

Gemeinsam stark (Symbolbild) © jamesteohart / Stock.adobe.comGemeinsam Verantwortung übernehmen –  Der DPR plädiert für den Aufbau starker Pflegekammern. 

Mit einem klaren Bekenntnis pro Pflegekammer hat der Deutsche Pflegerat auf Kritik am laufenden Registrierungsverfahren und am Gründungsausschuss zur Pflegekammer Baden-Württemberg reagiert. Pflegekammern seien das Fundament der beruflichen Zukunft und unabdingbar für eine dauerhaft starke Pflege, heißt es in einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Statement.

Auch die künftige Pflegekammer Baden-Württemberg werde die gemeinsamen Interessen und Wünsche der Pflegeprofession vertreten und für die qualitative Sicherung der Pflege eintreten.

Eine „übertriebene Erwartungshaltung“ an einen reibungslosen Ablauf bei der Errichtung der Pflegekammer ist aus Sicht des DPR nicht angebracht und wird der künftigen Bedeutung dieser Institution nicht gerecht. Vielmehr gelte es die Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, die die Pflegekammer biete.  

Kammer lebt vom Engagement der Pflegefachpersonen

Wie DPR-Präsidentin Christine Vogler betonte, baut jede Pflegekammer auf der gemeinsamen Verantwortung ihrer Mitglieder auf: „Zeigen wir Mut und engagieren uns für unseren Beruf und unsere Kammer! Lassen Sie uns aus der Profession heraus sichtbar machen, was wir an Kompetenzen besitzen und bereit zu leisten sind. Lassen Sie uns zusammen ein Zeichen für eine starke Pflege mit einer starken Pflegekammer setzen.“

Andere seit Jahren im Kammerwesen verankerte Berufsgruppen wie Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Ärztinnen und Ärzte seien der Pflege Jahrzehnte voraus. Die Pflegeprofession dürfe nicht zulassen, dass ihr Berufsstolz und Rechte von anderen abgesprochen oder Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg getroffen werden.

Statt sich im „Klein-Klein“ zu verzetteln, sollten Pflegende eine Vision verfolgen, die optimale Bedingungen für den Beruf schaffe. Die Pflegekammer Baden-Württemberg mache diesen Weg für die Pflegeprofession greifbar. Es sei Zeit, gemeinsam Schritte nach vorne zu machen, einander zuzuhören, Vorschläge und Lösungen anzubieten und sich mit gegenseitigem Respekt und Vertrauen zu begegnen.

Mit Kammern Pflege zukunftssicher gestalten

An Politik, Kostenträger, Krankenkassen, Gewerkschaften, Verbände und Arbeitgeber appellierte Vogler, sich gemeinsam für die Einrichtung von Pflegekammern in allen Bundesländern stark zu machen und so die Pflege zukunftssicher zu gestalten. 

Technische Probleme beim Registrierungsverfahren für die Pflegekammer Baden-Württemberg hatten zuletzt für Kritik gesorgt. Sie betrafen laut Gründungsausschuss 8.300 Fälle. Wie der Ausschuss in der vergangenen Woche mitteilte, konnten diese inzwischen vollständig behoben werden. Lediglich 3.100 Rückläufer aufgrund fehlender oder falscher Adressen könnten bis zum Ablauf der Einwendungsfrist am 23. Februar voraussichtlich nicht mehr angeschrieben werden. Das entspreche weniger als 3 Prozent der angeschriebenen 120.000 Pflegefachpersonen, die am Ende beim Quorum nicht berücksichtigt würden. Bis Freitag haben Pflegefachpersonen noch Zeit, sich über eine Einwendung gegen die Errichtung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg aussprechen. (ne)

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